Hier finden Sie uns:

SRC Fritzlar e.V.

Was machen unsere Sportler, wenn sie nicht mit uns radeln?? Weitere sportliche Hightlights unserer Mitglieder.

 

sportliche Höhepunkte, sensationelle Ergebnisse – auch auf anderem sportlichen Terrain. Das ist das, was diese Seite zur Kenntnis gibt. Seien Sie gespannt...

 

 

Uwe Schmidt – Alpenbrevet 2017

 

Uwe's sportiver Ausflug in die Schweiz...

 

… obwohl: mit Ausflug hat es eigentlich nichts zu tun! 

 

Schon im letzten Jahr haben wir an dieser Stelle über den Alpen Brevet geschrieben. Was ist er? Er ist das schweizerische Gegenstück des Ötztal Marathon, der, wie der Name schon sagt, im Ötztal stattfindet und alljährlich mehrere Tausend Rennradler in den Bann zieht. 

 

Was machen nun die Schweizer anders? Sie machen die Strecke einfach länger und bringen auf der Langdistanz noch mehr Höhenmeter (bis über 7000hm) unter. 

 

Und: Man kann auch eine kleine Variante fahren. Die Silbertour. Wenn man sich zu spät anmeldet, so wie Uwe, wird leider nur die Silbertour ermöglicht. Somit hatte er es im Vergleich zum letzten Jahr "total easy" Nur 132 km, nur 3875hm, im Vergleich zu 2016 mit 276km und 7031 hm.

 

Streckenabschnitt 1 begann mit dem Aufstieg zum Grimselpass mit 2164m, dann der Furkapass mit 12km Länge und 2429m Höhe.... Uwe's Durchschnittsgeschwindigkeit mit 23km/h auf 3875 Hm bedeutet noch immer eine sehr hohe Leistungsphysis bei unserem ehemaligen Triathleten.

Uwe Schmidt – Nordhessenmeisterschaft März 2017

 

Der SRC Fritzlar hat viele Sportler in seinen Reihen, die nicht nur Ski und Radsport betreiben, sondern auch in anderen Sportarten durch aus erfolgreich sind. 

 

Allen voran ist es oft Uwe Schmidt, der  mal wieder der normalen "Altersentwicklung" ein Schnippchen geschlagen hat und einen sehr guten 1. Platz bei den Kreis und Nordhessenmeisterschaften in der Ak 55 erzielen konnte.

 

Der Wettkampf über 5km ging über 4 Runden in Gudensberg. Dabei wurden die Kreis- und Nordhessenmeisterschaften gebündelt veranstaltet. Uwe, der bei Laufveranstaltungen das Trikot des Tuspo Borken trägt, überzeugte in einem starken Feld und kam mit einem Vorsprung von 4 und 8 Sekunden auf das Siegertreppchen.

 

"Diese Leistung kommt nicht vom Nichtstun auf dem Sofa" war seine süffisante Antwort. Was man aber einfach wissen muss: Neben ungeheurem Talent, Willen und Ehrgeiz ist Uwe eigentlich immer sportlich aktiv. Er wäre wahrscheinlich auch ohne Training Sieger der AK geworden, selbst um Mitternacht.

Peter Gnüchtel – Sächsischer Mount Everest April 2017

 

Ski und Radsportclub Fritzlar e.V.
Wir sorgen für Bewegung
 

Eigentlich sind wir nur rad- und skibegeisterte Sportler. Eigentlich! Hin wieder fällt aber einigen unserer Leute ein, dass es neben diesen beiden Sportarten auch noch andere, extremere gibt. Es sind dann Sportarten oder auch Ergebnisse die anderen Kopfschütteln bereiten. Des öfteren kommen diese von Uwe Schmidt, noch mehr aber taucht der Name  Peter Gnüchtel in diesem Zusammenhang auf, unser Gnü aus Zü, wie er sozialmedial genannt wird. 

 

Ich habe ihm Zeit gelassen seine Erlebnissmemorien auf zu schreiben. Die Anstrengung, die er erlebte hat, hätte auch seinem Denk und Schreibvermögen beeinflussen können, was natürlich wissenschaftlich nicht belegt ist. Es entspricht eher meinem persönlichen Interpretationmuster. Sei es wie es ist, hier sein eigener Bericht und bitte achte auf die Details. Es ist ein Hammer!
Es verdient mehr als nur eine Gratulation. Einen Orden oder wie auch immer...
 
13. Sächsischer Mount Everest
 
Das ist eine genau vermessene Strecke, die das Weingut Lößnitz mit dem Spitzhaus in Radebeul verbindet und wird als einer der härtesten Ultra-Läufe weltweit bewertet.
Dabei gilt es in 100 Runden die Höhe des Mount Everest von 8848 Höhenmeter zu bezwingen und damit gleichzeitig die Ultra-Distanz von 84,4 km zu erlaufen.
Erbaut wurde die Treppe 1747 bis 1750 nach einer Vorstellung von August dem Starken von Matthäus Daniel Pöppelmann.
 
Nachdem ich bereits im Vorjahr dieses Vorhaben mit 111 Runden erreicht hatte und mir Gedanken über Verbesserung und Optimierung machen konnte, stand für mich eine Wiederholung und der Blick auf einen Podestplatz fest. 2016 trennten mich "nur" 14 Runden vom damals Erstplatzierten und mit entsprechender und optimalster Ausnutzung der 24 h, die der Wettkampf dauert, sollte es doch Erreichbar sein.
 
Aber der Wettergott hatte kein Einsehen mit uns an diesem Wochenende. Temperaturen, nahe der Nullgradmarke, heftiger Westwind, Regen- und Schneeschauer zwangen bereits in der Nacht die ersten 20 Sportler, von 79 gestarteten, an ihrer Grenzen und zur Aufgabe.
 
Die ersten Stunden sind irgendwie die härtesten und doch schien mein Plan aufzugehen. Nach 8 Stunden hatte ich die Marathondistanz und die Hälfte des Minimumziel, 50 von 100 Runden, erreicht. Das heißt, es bleiben 16 Stunden für die nächsten 50 Runden, was zu schaffen sein sollte.
Nach dem Wechsel der kurzen, durchgeschwitzten, Laufsachen ging es ins Verpflegungszelt. Nudeln mit Tomatensoße und das ganze im Gehen auf der Treppe. Auch das gehörte zum Plan. So wenig, wie möglich Zeit für Nebensachen verschwenden. Und Essen wird bei 24 Stunden zur Nebensache. Wenn doch eine Wichtige.
Mein Ernährungsplan gab jede Stunde eine Salztablette vor. Nach 2 Stunden ca 100 g Nussmischung aus Cashew-Erdnuss-Cranberrys zusätzlich, nach 4 Stunden etwas von der ausreichend angebotenen Streckenversorgung zu der Salztablette, nach 6 Stunden zur nächsten Salztablette ein Eiweißshake und nach 8 Stunden eben die Nudeln mit Tomatensoße. Dieses Jahr verzichtete ich ganz auf tierische Nahrung, was sich mit ohne Durchfall, wie letztes Jahr, auszahlte.
 
Die 100 Runden erreichte ich mit einer deutlichen Verbesserung zum Vorjahr nach 18:50:23 Stunden.
 
Das hieß also noch über 5 Stunden Zeit, um das Vorjahr zu toppen, wenn auch ein Podestplatz nicht mehr zu erreichen war.
Die Konkurrenz war einfach besser, was sicher nicht nur am Training, sondern auch am Alter liegen könnte. Man ist ja nun auch nicht mehr der Jüngste ;-))
 
Ich ließ also ein bisschen mehr Ruhe rein kommen und machte mich nach dem Erreichen der 100 Runden, Umhängen der Medaille und Überreichen des Blütenzweig vom Streckenmaskotchen Clara, wieder auf den Weg.
Es würde zusehends schwerer und schwerer. Das Wetter drehte die tollsten Kapriolen und Sonne wechselte sich fast im halbstündlich Takt mit Regen, Hagel und Graupel ab.
Meine Waden schmerzten, wie noch nie und jede der 397 Stufen abwärts ließen mich die Zähne zusammenbeißen. Man sollte es nicht glauben, aber Treppenabwärts ist immer schwerer, als auf. Und so ist es fast eine Erholung, die 397 Stufen wieder nach oben zu stapfen, über die Zeitaufnahmematte, Trinken, Zeit- und Konkurrenzkontrolle und wieder runter.
 
Mein Endergebnis sieht dann wie folgt aus:
In 23:44 Stunden
118 Runden
10.440,64 Höhenmeter
99,6 km
46846 Stufen
 
Gestartet sind 79 Sportler und Sportlerinnen aus Deutschland, Japan, Kolumbien, Österreich, Schweiz und Liechtenstein.
Erreicht haben die 100 Runden:
4 Frauen
34 Männer
 
24 Stunden-Läufe sind schon eine harte Nuss unter den Ultra-Läufen. Aber das, auf einer Treppe, ist so ziemlich das extremste, was man tun kann und doch ist es ein bisschen wie ein Fieber; hast du es einmal getan, tust du es wieder. Es ist die ganze Veranstaltung​ an sich. Die Location, die Organisation, die vielen vielen fleißigen Hände, die dir alles reichen, wonach du fragst. Sie lesen dir jeden Wunsch fast von dem Augen ab, bauen dich auf, tragen dich durch die Nacht, durch deine Tiefen und lenken dich von Gedanken der Aufgabe ab. Sie machen diese Herausforderung der Treppe, die für uns die Welt bedeutet, zu einem unvergesslichen Abenteuer.

Frank Liebal – Bimbach 400 Mai 2016

 

Bimbach 400!

 

Klingt so ähnlich wie eine neue Automarke. Ist es bei weitem nicht. Hat ein Auto eher etwas mit Passivität zu tun, steht Bimbach 400 für das Gegenteil! Dabei steht die Anwendung der eigenen Kraft, Durchsetzungsvermögen, Kondition und Durchhaltevermögen eindeutig im Vordergrund.

 

Frank Liebal wagte sich an diese neue Herausforderung des RSC Bimbach heran. Seit Jahren die größte RTF Veranstaltung in Deutschland, immer zu Pfingsten und immer ganz stark besucht.

Über 5000 Sportler tummeln sich Jahr für Jahr im idyllisch gelegen Rhönort, Nähe Fulda. 

Bimbach 400 bedeutet 160 km und 2500hm am Samstag. 240km und 4700hm ein Tag danach. Eine reizvolle Angelegenheit, vor allem um die eigene Überwindungsfähigkeit zu testen. Eine Aufgabe, der sich Frank Liebal stellen wollte.

Zusammen mit Jürgen Walker begab er sich bereits am Freitag 13.05. Richtung Fulda. Wohnwagen Atmosphäre auf einer der Wiesen in der Nähe des Startortes war angesagt, wollte man doch in der Nähe der Anmeldung sein und das Bimbach Feeling hautnah erleben.

 

Viele RTF’ler entscheiden sich für diese Übernachtungsvariante. Schon am Vorabend trifft man Bekannte, Freunde und Mitradler in ungezwungener Atmosphäre. So wie auch Frank und Jürgen, die bereits am Abend zuvor Radlergemeinschaften für den Tag danach festlegten. Wichtig vor allem um in einer Gruppe auf derart langen Strecken Kraft zu sparen. Nur das Wetter spielte nicht so richtig mit. Regenschauern, Graupeln und Kälte sorgten für große Unruhe innerhalb der RTF’ler. Angnehm ist es nicht bei 5 Grad und Regen in der Rhön zu radeln…

 

Um 8.30h ging es am Sa los. Frank begab sich auf die 160 km RTF und Jürgen auf die 50 km CTF. mit ca. 900hm. 

Eine ruhige Tour war es, wollte man doch die größere Runde am Tag danach auch noch schaffen.

Zwischenzeitlich waren weitere SRC’ler eingetroffen. Christian Naumann und Kai Uwe Damm. 

Der Sonntag:Früher Start für alle Teilnehmer. Bei 2 Grad plus ging Christian auf die 80 km Runde mit 900hm, Kai hatte die 216km Strecke auserwählt. Frank machte sich auf den längsten Weg mit 240km und 4700hm. Sein Bruder und Jürgen gingen die 50km CTF mit ca. 1000hm an.

 

Die ersten Stunden waren zwar kalt, aber der vorhergesagte Regen und Schnee blieb erstmal aus. Im Laufe des Tages kam es aber immer wieder zu starken Regenfällen mit Hagel und Schnee bei starkem Wind. Die ohnehin schon sehr anspruchsvollen Strecken des Rhön-Radmarathon wurden so zu einer ganz besonderen Härteprüfung für alle Starter und auch Helfer an den Kontrollpunkten. Erfreulicherweise gab es keine schweren Unfälle, da sich die Fahrer den Bedingungen entsprechend gut vorbereitet hatten. 

 

Kraftlos, ausgepowert, aber auch freudig über die absolvierte Leistung kamen alle im Laufe des Tages im Ziel an.

Trotz dieser schlechten Wetterprognosen starteten insgesamt 5255 Radsportler. Davon wagten sich 1883 Starter am Sonntag auf die drei angebotenen Langdistanzen. Als besondere Herausforderung wurde dieses Jahr erstmals die „BIMBACH 400“ angeboten, die von 312 Startern bezwungen wurde. 

Teilnehmer die am Samstag die Tour 4 mit 156 km und 2100 HM sowie am Sonntag die Tour E mit 258 km und 4700 HM gefahren haben wurden mit der „BIMBACH 400“ Medaille ausgezeichnet.

Uwe Schmidt – Alpenbrevet Schweiz 2016

 

Alpenbrevet – dagegen ist der Ötztalmarathon eine Kaffeefahrt!

 

276km lang. Wenn diese auf einer ebenen Strecke zu bewältigen sind, reicht dies schon für manchen Leser aus, tagelang Urlaub zu nehmen, Reiseproviant zu besorgen, ein halbes Jahr zu trainieren und drei Unterkünfte zu suchen um die Tagesetappen erträglich zu gestalten.

Kommen jetzt aber nun noch 7031 Höhenmeter dazu, die an einem Stück zu fahren sind, übersteigt dies die Vorstellungskraft vieler. Schon die Gedanken an die zu erwartenden Strapazen löst Unverständnis aus und sorgt für Kopfschütteln.

Trotzdem gibt es immer wieder außerordentlich talentierte Mitte 50 Ziger, auch in unserem Verein, denen solche sportlichen Highlights das Leben versüßen. Uwe Schmidt ist ein solcher. 

 

Der 27.08.2016 Meiningen in der Schweiz im Kanton Bern liegend. Tatort einer bärenstarken Leistung unseres Ausdauerausnahmetalents!! 

Start um 06.45h bei erträglichen Temperaturen. Die Strecke führt über nicht gesperrte Strassen, was die Aufmerksamkeit der Fahrer erheblich fordert. Da das Zeitfenster bis um 21.00h ging, musste das Rad zudem mit Licht ausgestattet werden.

Natürlich fährt er die Platin Runde des Radmarathons mit insgesamt 5 Pässen:

 

Grimselpass mit 2164m, der Nufenenpass mit 2478m, der Lukmanierpass 1915m, der Oberalppass mit 2044m.

Diese Strecke bewältigt Uwe in 12.43h, fährt im Schnitt 21km/h. Den schnellsten Teilabschnitt mit 60km bewältigt er in 1:21h. (Schnitt von 45km/h)

Der langsamste lag bei 2:33h und 16 km/h (Länge  43km)

Und er verbraucht 6500kcal! Ein normaler männl. Erwachsener verbraucht ca 2000 kcal pro Tag. Um dieses Kaloriendefizit aufzuholen kann man ca. 50 Flaschen Bier trinken, ohne zu zu nehmen. Natürlich eignen sich  auch andere isotonischen Getränke, um einen sportlich gestressten Körper wieder aufzubauen.

Es nicht überliefert wie Uwe bis dato seine Regeneration vollzogen hat. Er wird es schon richtig gemacht haben. Leistungen dieser Art kann er sportlich gut einschätzen, ist es doch nicht das erste Mal, dass er bei solchen Extremsportevents mit dabei ist.

Zufrieden mit der Organisation der Schweizer war er übrigens auch. 

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